Der Ablauf einer Ausbildung zur Pflegefachfrau

posted am: 12 August 2022

Im Krankenhaus oder in der niedergelassenen Praxis sorgen die Krankenpflegerinnen und Krankenpfleger für den Komfort und das Wohlbefinden der Kranken und führen ärztliche Verordnungen aus. Sie sind für die Gesamtversorgung des Patienten auf physiologischer, sozialer und psychologischer Ebene verantwortlich. Voraussetzung für die Berufsausübung ist eine Ausbildung zur Pflegefachfrau. Diese besteht aus praktischen Einsätzen sowie theoretischen Unterricht in einer Bildungsstätte. Die Pflege kann sich auf Kinder, verletzte oder kranke Menschen, Personen mit einer psychischen Erkrankung oder die mobil eingeschränkt sind sowie auf ältere Menschen beziehen. Aufgaben, die von einer Krankenschwester durchgeführt werden können, sind unter anderem die Medikamentenvergabe, das Legen von Infusionen oder Verbänden, die Essensausgabe, das Beziehen der Betten, die Unterstützung beim Aufstehen des Patienten, das Dokumentieren der Behandlungs- und Pflegemaßnahmen oder das Einsortieren bestellter Medikamente und Materialien in das entsprechende Lager. Auch schon in der Ausbildung zur Pflegefachfrau sind die Arbeitszeiten sehr restriktiv, zumal am Tag als auch nachts gearbeitet werden muss. Ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein, ständige Aufmerksamkeit und Konzentration auch in hektischen Notfallsituationen, ein optimaler Teamgeist sowie Empathie, Verständnis und Diplomatie angesichts manchmal schwieriger Situationen sind essenziell für diesen Beruf. Auch das fehlerfreie Arbeiten unter physischer oder moralischer Belastung ist eine Voraussetzung. Zweifellos sollte die Freude am Umgang mit Menschen im Mittelpunkt stehen. Infolgedessen ist es nicht vorteilhaft, Berührungsängste zu haben, zumal oftmals den Patienten beim Aufstehen geholfen werden muss. Für den praktischen Teil der Ausbildung müssen 2500 Stunden absolviert werden, während der theoretische Unterricht sich auf nur 2100 Stunden beläuft. Grundlegende Aspekte wie die verschiedenen Krankheiten, ihre Ursachen, die Diagnose und die entsprechenden Behandlungsmethoden werden aufgegriffen. Auch der Ablauf der Verwaltungsaufgaben, beispielsweise die Entlassung eines Patienten oder die schriftliche Dokumentation der Behandlung und des Arztgespräches umfassen die Lernmaterie. Im ersten und zweiten Ausbildungsjahr muss der Auszubildende die stationäre Akutpflege, stationäre Langzeitpflege und die ambulante Akut- sowie Langzeitpflege durchlaufen. Ein deutlich kürzerer Einsatz erfolgt in der pädiatrischen Versorgung. Anschließend findet im zweiten Ausbildungsjahr die Zwischenprüfung statt. Das letzte Ausbildungsdrittel umfasst die psychiatrische Versorgung und den Vertiefungseinsatz im Bereich eines Pflichteinsatzes. Je nach Schwerpunkt kann nach bestandener Abschlussprüfung in Krankenhäusern, Seniorenpflegeeinrichtungen, Arztpraxen oder beim ambulanten Pflegedienst Beschäftigung gefunden werden. Schlussendlich beteiligt sich eine Person, die die Ausbildung zur Pflegefachfrau durchläuft, in Zusammenarbeit mit dem Pflegeteam an der Durchführung einer Reihe von Pflegemaßnahmen. Sie trägt dazu bei, den Gesundheitszustand des Patienten zu beurteilen und den Pflegeplan umzusetzen, pflegerische und soziale Betreuung und medizinische Behandlung zum Zweck der Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit oder der Verhütung von Krankheiten zu erbringen. Zu guter Letzt gehört auch die Aufklärung von Patienten und ihren Angehörigen zu Tätigkeitsspektrum einer Pflegefachfrau.

Weitere Informationen erhalten Sie direkt auf der Website der Zentrum für Pflegeberufe NEA

 

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