Wichtige Fakten zur Therapiehundeausbildung

posted am: 23 Mai 2017

Allgemeines zum Thema Therapiehund

Ein Therapiehund, auch Streichelhund genannt, ist kein spezieller Rassehund, wobei es selbstverständlich Hunderassen gibt, die sich als Therapiehund mehr oder weniger eignen. Allgemein handelt es sich aber um einen Haushund, der dazu ausgebildet wurde, medizinische Behandlungen am Menschen zu unterstützen. Vorzugsweise werden Therapiehunde bei der Ergo- und Physiotherapie, aber auch bei der Psychotherapie, in Alten-, Pflege- und Behindertenheimen und anderen sozialen Einrichtungen, wie zum Beispiel Kindergärten eingesetzt. Ein Therapiehund ist auch kein Assistenzhund im klassischen Sinne.

Wer darf einen Therapiehund führen?

Alle Menschen, die eine abgeschlossene Ausbildung als Pädagoge haben und/oder in einem sozialen Beruf arbeiten.

Welche Anforderungen werden an den Hund gestellt?

Bevor ein Hund eine Therapiehundeausbildung, beispielsweise bei Sattt Inh. Annika Rügen, absolviert, sollte er einen rassetypischen Wesenstest bestanden haben und die Grundlagen des Gehorsams beherrschen. Der Hund sollte in keiner Weise aggressiv sein, er sollte kontaktfreudig und lernbegierig sein und sich in einem tadellosen, gesundheitlichen Zustand befinden. Es muss sich um keinen Welpen handeln, auch bereits ausgewachsene Hunde, genauso Hunde aus dem Tierheim, sind für diese Ausbildung geeignet. 

Das Konzept der Therapiehundeausbildung

Die Grundlage für eine erfolgreiche Ausbildung ist eine solide Vertrauensbasis zwischen Hund und demjenigen, der den Hund ausbildet, meistens ist das der Hundebesitzer selbst. Genauso wichtig sind die fachliche Kompetenz, das Knowhow und das Einfühlungsvermögen des Hundeausbilders.  Ein aussichtsreicher Bestandteil bei der Ausbildung eines Therapiehundes ist das Tradieren. Der Ausbildungshund lebt zusammen mit bereits gut ausgebildeten Therapiehunden, um von diesen zu lernen.

Er kann sich so bestimmte Verhaltensmuster und Tricks abschauen, um diese zu kopieren und nachzuahmen. Des Weiteren gliedert sich die Ausbildung für Therapiehunde in einen theoretischen und praktischen Teil. Sie besteht in der Regel aus einem Grunderziehungs- und Vorbereitungskurs, der Begleithundeausbildung, die als Gruppenunterricht in Theorie und Praxis stattfindet, einer theoretischen Sachkundeprüfung und letztendlich der spezifischen Ausbildung zum Therapiehund, welche für gewöhnlich in Einzelstunden unterrichtet wird.

Je nach Ausbildungsträger können die einzelnen Module der Ausbildung natürlich variieren.

Warum gibt es Therapiehunde?

Nicht umsonst wird der Hund als bester Freund des Menschen bezeichnet. Gerade alte und kranke Menschen profitieren von einem Therapie- oder Streichelhund, denn sie spenden Trost, leisten Gesellschaft, sind einfühlsam, sorgen für Bewegung und vermitteln ein Gefühl der Sicherheit. 

Kosten und Dauer 

Die Kosten belaufen sich auf durchschnittlich 1.500 Euro, wobei es sich hier um einen Richtwert handelt, der je nach Ausbildungsträger unterschiedlich ausfallen kann. Eine Therapiehundeausbildung dauert in den meisten Fällen durchschnittlich 8 bis 9 Monate. 

Anlaufstellen

Möchten Sie Ihren Hund zum Therapiehund ausbilden lassen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Erste Anlaufstelle ist natürlich die Hundeschule vor Ort, bei der Sie sich erkundigen können. Ferner gibt es verschiedene Schulungs- und Therapiehundezentren, die solche Ausbildungen anbieten. Auch das Rote Kreuz bildet in bestimmten Regionen und Gemeinden Therapiehunde aus. 

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